Südöstlich der Pfarrkirche, noch auf dem Gelände des früheren Friedhofs, steht ein zweigeschoßiger Kapellenbau. Es ist die frühere Friedhofskapelle mit Karner, die heute als Johanneskapelle bezeichnet wird.
Der Bau reicht in seinen Fundamenten vermutlich noch ins 13. Jahrhundert zurück. Den ehemaligen Karner im tonnengewölbten Untergeschoß erreichte man durch die rundbogige und steingefasste Öffnung an der Nordseite. Das Obergeschoß zeigt sich heute als barocker oder zumindest in der Barockzeit veränderter Rechteckraum, dessen Flachdecke mit Stuck (2. Hälfte 18. Jh.) verziert ist. Im sicher älteren Chorquadrat steht auf einer breit gelagerten Mensa der barocke Altaraufbau (2. Viertel 18. Jh.); er ist reich mit silbernen Blattornamenten verziert und birgt im Mittelschrein eine neugotische Pieta von Peter Neuböck (um 1910).
Die Kreuzwegstationen aus gebrannter und bemalter Keramik sind Werke des bekannten weststeirischen Künstlers Franz Weiss aus dem Jahr 1995. An der Südwand Totentanzbild (Tod und Engel, Öl auf Leinwand) von Gerhard Almbauer (1998).
1989 wurde die Kapelle renoviert, seither steht sie für Wochentagsgottesdienste und Taufen zur Verfügung.